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Seefunkenbeobachtung auf den Watteninseln

Seefunkenbeobachtung auf den Watteninseln

Vielleicht haben Sie es auch schon erlebt: ein warmer Abend, ein ruhiger Strand und dann sehen Sie plötzlich blaues Licht in der Brandung. Das Wasser scheint zu leuchten, wenn Sie hindurchgehen, und manchmal bleiben Ihre Schritte noch eine Weile in einem leuchtenden Dunst sichtbar. Verursacht wird dieses Phänomen durch den Meeresfunken: ein winziger Organismus, der auf Bewegung reagiert, indem er Licht abgibt. Aber was genau ist der Meeresfunken? Warum leuchtet es? Und wann kann man ihn am ehesten sehen?

Was ist Meeresfunken?

Wer schon einmal das Glitzern des Meeres gesehen hat, weiß, wie besonders es sein kann. Das Wasser leuchtet blau und bei jeder Welle oder Bewegung sieht es aus, als würde Glitzer im Meer erscheinen. Verantwortlich für diesen Effekt ist das Meeresglitzern: ein einzelliger Organismus, der aufleuchtet, sobald das Wasser aufgewühlt wird.

Meeresfunken ist offiziell keine echte Alge oder ein Tier, sondern eine eigene Art von einzelligem Organismus mit dem lateinischen Namen Noctiluca scintillans – was wörtlich ‘blinkendes Nachtlicht’ bedeutet. Unter dem Mikroskop sieht es ein wenig aus wie ein Ballon mit einem Schwanz, mit dem es sich durch das Wasser bewegt und dabei Plankton und Larven frisst. Sea Sparkle selbst ist zum Beispiel Nahrung für Garnelen.

Dies sind die idealen Bedingungen für die Beobachtung von Meeresglitzern

Wenn die Bedingungen stimmen, können sich Algen schnell vermehren. Manchmal kann man dann schon tagsüber einen orange-braunen Schleier im Wasser sehen. Richtig sichtbar wird das Phänomen aber erst bei Dunkelheit: Dann scheint das Meer mit jeder Welle oder jedem Schritt zu leuchten.

Die Watteninseln sind ideal geeignet, um Meeresleuchten zu beobachten. Das Wasser ist dort flach, die Strände sind breit und ruhig und es gibt wenig künstliches Licht. Dennoch ist das Meeresleuchten ein Naturphänomen, das sich nur schwer vorhersagen lässt. Es gibt eine Reihe von Bedingungen, die die Chancen erhöhen:

Warme Tage

Seegras wächst gut bei höheren Temperaturen. Nach ein paar warmen, sommerlichen Tagen (25 Grad oder mehr) steigen die Chancen. Besonders wenn es auch nachts mild bleibt, sind die Bedingungen günstig.

Wenig Wind

Der Wind sorgt für turbulentes Wasser und vertreibt die Algen. Bei ruhigem oder windstillem Wetter können sie sich entlang des Ufers ansammeln, in flachen Bereichen, wo man sie gut sehen kann. Ein Tag mit wenig oder gar keinem Wind ist also ideal.

Dunkle Nächte

Bei Lichtverschmutzung oder Vollmond ist das Funkeln des Meeres weniger sichtbar. Der beste Effekt ist in dunklen, klaren Nächten ohne Mondlicht zu sehen. Ein Neumond oder Wolken, die das Mondlicht abschirmen, helfen dabei.

Unbewegtes Wasser

Das Meeresleuchten kommt am besten in ruhigem Wasser zur Geltung. In ruhigen Gewässern stehen die Algen dichter beieinander und man kann das Leuchten besser sehen. Breite Sandstrände mit flachem Wasser sind daher ideal.

Saison

In den Niederlanden wird die Seescheidenfleckenkrankheit gewöhnlich zwischen Mai und August beobachtet. Juni und Juli sind die Monate, in denen es am häufigsten gemeldet wird. Außerhalb dieses Zeitraums ist die Wahrscheinlichkeit geringer, aber nicht ausgeschlossen.

Tipps zum Einfangen des Meeresglanzes


Seefunken sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch besonders gut einzufangen – allerdings bedarf es dazu einiger Übung. Meeresfunken sind nur sichtbar, wenn das Wasser in Bewegung ist. Gehen Sie deshalb langsam durch das flache Wasser, werfen Sie einen kleinen Stein oder beobachten Sie die Brandung genau. Schon eine sanfte Bewegung der Hand durch die Gezeitenlinie kann ausreichen, um das Leuchten zum Vorschein zu bringen.


Seien Sie geduldig und geben Sie Ihren Augen Zeit, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Vermeiden Sie helles Licht von Handys oder Taschenlampen, denn das macht es schwieriger, den Meeresfunken zu sehen. Manchmal dauert es eine Weile, aber mit ein wenig Ruhe und Aufmerksamkeit stehen die Chancen gut, dass du etwas Besonderes entdeckst.

 

Fotografieren von Meeresfunken

Seefunkenfotografie ist schwierig, aber nicht unmöglich. Verwenden Sie eine Kamera mit manuellen Einstellungen und ein Stativ.

  • Setzen Sie die Verschlusszeit auf 5 bis 30 Sekunden
  • Verwenden Sie einen hohen ISO-Wert (1600–3200)
  • Fokussieren Sie auf einen Lichtpunkt in der Ferne oder manuell auf die Brandung

Bei einem Smartphone ist es wahrscheinlicher, dass Sie eine App haben, mit der Sie die Verschlusszeit und den ISO-Wert selbst einstellen können.

Warum sind die Watteninseln für die Beobachtung von Meeresfunken geeignet?

Die Watteninseln sind einer der besten Orte in den Niederlanden, um Meeresfunken zu beobachten. Das liegt vor allem an der Ruhe und der Weite. Die Strände sind weitläufig und oft frei von künstlichem Licht. An vielen Orten gibt es keine Gebäude in der Nähe, so dass es wirklich dunkel ist, sobald die Sonne untergeht. Das macht es viel einfacher, das subtile Glitzern des Meeres zu beobachten. Auch das Wasser an der Wattenküste spielt eine Rolle. Es ist oft seicht und ruhig, was die Ansammlung von Seescheiden in der Gezeitenlinie begünstigt. An belebten Stellen oder bei starker Strömung breiten sich die Algen schneller aus und der Effekt ist schwerer zu sehen. Hier, auf den Inseln, gibt es weniger Störungen durch den Schiffsverkehr oder andere Menschenmassen.

Außerdem hat man auf den Watteninseln einen ungehinderten Blick auf das Meer. Es gibt keine hohen Gebäude oder hellen Lichtquellen, die im Weg sind. Das macht das Glitzern des Meeres – wenn es denn eines gibt – besonders eindrucksvoll. Man sieht es nicht nur unter den eigenen Füßen, sondern manchmal über Dutzende von Metern entlang der Brandung.

Alle diese Faktoren zusammen machen einen Abend am Strand plötzlich zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Wollen Sie das Meeresleuchten selbst erleben? Dann planen Sie ein paar Tage auf einer der Watteninseln ein. So haben Sie die Ruhe, Zeit én Raum, um zur richtigen Zeit rauszugehen.